Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima)

Zur Zeit kommt das Grüne Heupferd in großer Zahl auf dem gesamten Areal vor.

Tettigonia viridissima

singendes Männchen

Die sinngenden Männchen kann man mit etwas Übung auf den Stengeln von Sträuchern und Stauden finden. Sie benötigen eine Singwarte.

Dort singen sie vom Nachmittag bis spät in die Nacht. Erst bei tiefen Temperaturen (15-10°C) läßt der Gesang nach und hört dann ganz auf. Wird es am Boden kühler steigen die sinngenden Männchen weiter nach oben in die Vegetation.

Das Stridulationsorgan ist bräunlich gezeichnet und durch die Vibration unscharf abgebildet.

Beim Klick auf den Link wird der Gesang abgespielt:

gruenes_heupferd

Spätsommerzeit ist Spinnenzeit

Zu keiner anderen Jahreszeit sind Spinnen so aktiv. Auch die attraktive Wespenspinne (Argiope bruennichi), die in manchen Jahren in großer Anzahl auf den Wiesenflächen des ehemaligen Standortübungsplatzes vorkommt, hat jetzt ihre produktivste Zeit.

Noch vor 50 Jahren war die Wespenspinne in Deutschland eine Seltenheit. Doch im Zuge des Klimawandels hat die ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Art, sich immer weiter nach Norden ausgebreitet. Sie ist heute, auf entsprechendem Gelände, fast überall in Deutschland anzutreffen und das oft in beträchtlicher Anzahl.

Die Wespenspinne gehört zur Familie der Radnetzspinnen (Araneidae). Ihr auffälliges Aussehen macht sie unverwechselbar. Im  vorderen Körperbereich ist sie fein silbrig behaart, der hintere Körperteil kontrastiert hierzu in leuchtendem gelbschwarzweißem Querstreifenmuster. Auch die Beine sind auffallend  schwarzweiß gestreift; deshalb wird sie auch häufig  Zebraspinne genannt.

Das Radnetz wird bevorzugt in höherwüchsigen Gräsern in Bodennähe angebracht.

Es ist  der Lebensraum der Wespenspinne, den sie mit ihrer Lieblingsbeute, den Grashüpfern teilt. In dichten Grasbeständen fehlt ihr  jedoch der nötige Platz für ihr Netz. So baut sie  zunächst eine Mulde. Dazu werden benachbarte Grashalme fest mit Spinnfäden umwickelt und so heruntergebogen. In diese kleine ca. 20 cm große Freifläche hängt sie ihr Netz senkrecht in die Mitte.

Die Netzmitte ist mit feinen Gespinstfäden verdichtet. Darüber und darunter ist in der Regel ein auffälliges Zickzackband (Stabiliment) zu sehen. Vielleicht dient das Ganze zur Tarnung. Denn bei Störungen bringt die Wespenspinne das Netz von der Mitte aus durch Schaukelbewegungen zum Schwingen, bis die Konturen von Spinne und Netz scheinbar ineinander verlaufen und nur noch als verschwommenes Streifenmuster zu sehen sind.

Im Juli und August ist Balz- und Paarungszeit. Das viel kleinere und unscheinbarer gefärbte Männchen nähert sich dem passiv abwartenden Weibchen mit heftig zuckenden Bewegungen. Schon während der Paarung gibt das Weibchen diese Passivität auf. Sie reagiert heftig und in der Regel tötet und verspeist sie das Männchen.

Anmerkung: Nicht alle Spinnenarten praktizieren diese, aus menschlicher Sicht, rabiate Methode.

Ende August beginnt die Zeit der Eiablage. Die Weibchen bauen hierzu mehrere ballonförmige Kokons, in welche sie ihre Eiballen abgelegen. Die jungen Spinnen schlüpfen noch vor dem Winter. Sie verbringen die kalte Jahreszeit im gut isolierten Kokon ohne Nahrung. Etwa im Mai nächsten Jahres verlassen sie ihr Winterquartier, häuten sich und fliegen mit dem Wind, an eigenen Spinnfäden hängend, hinein in ein neues Spinnenleben.

 

Sonntagsspaziergang

Im westlichen Teil in der Senke blüht zur Zeit der Fransen-Enzian (Gentianella ciliata). Charakteristisch ist die hellblaue bis zur Hälfte verwachsene Krone mit einem gefransten Rand. Die Art wächst zerstreut auf Kalkmagerrasen, an Rainen und Waldrändern. Sie ist schonungsbedürftig da immer mehr magere Wiesen verschwinden. Die Schafbeweidung fördert den Fransen-Enzian.

 

Diese findet zur Zeit im nordöstlichen Bereich oberhalb der Senke statt.

 

 

 

 

An sonnigen Tagen sind die Blüten der Wegwarte (Cichorium intybus) nur am Vormittag geöffnet.

 

 

Immer wieder beeindruckend:  

Die vielstämmige Kiefer und die sonnigen, fast mediterranen  Wege.