Der Hirschkäfer-Lucanus cervus- im NSG Brachenleite

Allein der Name verleiht diesem imposanten Insekt etwas Majestätisches. Obwohl er sehr selten geworden ist, kennt fast jeder den größten in Europa vorkommenden Käfer. Mancher fürchtet vielleicht die gewaltige „Zange“ des männlichen Tieres, welche mit dem stattlichen Geweih eines Hirsches durchaus vergleichbar ist. Auch im Gebrauch des „Geweihes“ ist dieser Vergleich weitgehend zutreffend. Hier kämpfen die rivalisierenden Männchen – ähnlich wie ihre Namensvettern- um die Gunst der Weibchen.

Hirschkäfermännchen in Abwehrhaltung, Foto: Udo Fehringer

Hirschkäfermännchen gut gepanzert, aber dennoch verwundbar z.B. durch Schnabelhiebe eines Vogels
Foto: Udo Fehringer

Das Auffinden dieses seltenen und besonders geschützten Käfers im Naturschutzgebiet Brachenleite ist für jeden Naturfreund eine besondere Freude vor allem dann, wenn diese Art in den erstellten Bestandslisten bisher noch nicht registriert wurde. Ist dies doch ein weiterer Beleg dafür, welch hohe Bedeutung und Wertigkeit diesem Biotop besonders für seltene und bedrohte Arten zukommt.
Mit der Registrierung solcher Besonderheiten wird gleichzeitig das Ziel verfolgt, die speziellen Lebensräume dieser Arten auch langfristig zu erhalten. Naturnahe Mischwälder mit Eichen-Altholzbeständen und einem entsprechenden Anteil an Totholz sichern sein Überleben.
Alles Wesentliche über den Hirschkäfer, der in Deutschland als stark gefährdet gilt, erfahrt Ihr aus dem nachfolgenden „Portrait“ des NABU. Dieser Steckbrief gewährt einen hoch interessanten Einblick in das spannende Leben dieses imposanten, prächtigen „Geweihträgers“.

Text: Udo Fehringer